Knapp acht Monate nach seinem 90. Geburtstag ist John Mayall am 22. Juli 2024 in seiner Wahlheimat Kalifornien gestorben.
Er wurde als John Brumwell Mayall am 29. November 1933 in der englischen Kleinstadt Macclesfield in der Nähe von Manchester geboren.
Mayall kam früh mit Musik in Verbindung, da sein Vater, ein Amateur-Jazzmusiker ihm das Spielen von Gitarre, Banjo und Ukulele beibrachte.
John Mayall leistete drei Jahre Militärdienst in Korea und begannn 1955 eine Ausbildung zum Grafikdesigner. Aufgrund dieses Studiums gestaltete er in seiner Zeit als Musiker so gut wie alle Plattenalben und Cover selbst.
Ab 1963 gab er seiner Band den Namen Bluesbreakers. Neben Alexis Korner zählte er in Großbritannien zu den britischen Paten des Blues.Durch seine Schule gingen Gitarristen, die später Weltruhm erlangten, wie z. B. Eric Clapton, Peter Green und Mick Taylor.
Als Mayall 2016 in die Blues Hall of Fame aufgenommen wurde, erhielt er zudem in England die Auszeichnung "Officer of the Order of the British Empire" (OBE).
Mayall hatte in seiner Karriere zwar nie große Hits, aber seine Alben kamen in den 60er und 70er Jahren immer in die Charts Großbritanniens und der USA.
2003 konnte Mayall ein großes Konzert zu seinem 70. Geburtstag zelebrieren, zu dem frühere Weggefährten, u. a. Eric Clapton und Mick Taylor eingeladen waren. Das Ereignis wurde in einer Doppel-CD nebst DVD festgehalten.
John Mayall, der bis ins hohe Alter noch Bühnenpräsenz zeigte, plante für das Jahr 2022 eine große Abschiedstournee, aber sein Gesundheitszustand ließ das nicht mehr zu.
Nach Angaben der Familie ist John Mayall friedlich in seinem Haus in Kalifornien gestorben.
Hans Peter Müller
Am Donnerstag, den 28. 12. 2023 haben die Musiker der montäglichen Blues-Jam-Session noch mal eine Zusatzschicht eingelegt. Wie gehabt spielten drei verschiedene Formationen ihre Sets, aber das dritte Set fiel etwas länger aus.
Christian Rannenberg (Piano), Rainer Achterholt (Gitarre), Jimmy Reiter (Gitarre), Florian Schaube (Schlagzeug), Peter Hartmann (Bass) und Thomas Feldmann (Saxofon und Mundharmonika) baten als Gast die amerikanische Bluessängerin Brenda Boykin vors Mikrofon.
Christian Rannenberg begleitete sie zu ihrem Platz und erläuterte, dass Brenda und er sich zuerst in Oakland, California begegnet sind.
Brenda setzte sich, begrüßte das Publikum auf Deutsch und führte auch deutschsprechend durch das Programm, so dass ich annehme, dass sie auch hier lebt. Sie schien Freude daran zu haben, wieder einmal mit Christian Rannenberg auftreten zu können und er genoß es wohl auch.
Sie führte gut gelaunt durch das Programm und sang mit kräftiger Stimme einige Chicago-Blues-Klassiker und andere nicht unbekannte Blues-Songs, führte die Zuhörer aber auch nach New Orleans und in die Karibik und lateinamerikanische Klänge waren ebenfalls zu hören. Dazu ist zu sagen, dass insbesondere Florian Schaube und Jimmy Reiter mit diesen Rhythmen keine Probleme hatten und gekonnt begleiteten.
Brenda hatte vergangenes Jahr mit der deutschen Band "The Blues Cats" zusammen mit Tommie Harris das Album "Bring It On Home - The Willie Dixon Project" herausgebracht, aber davon wurde wenig eingesetzt.
Als ich glaubte, das Konzert sei vorbei, da Brenda sich schon erhoben hatte, veranlasste sie der lang andauernde Applaus doch, sich am Klavier lehnend, mit der Zugabe "Wade In The Water" zu verabschieden.
Die Gäste, die sich an diesem Abend zur Lagerhalle begeben hatten, haben dies sicherlich nicht bereut.
Hans Peter Müller
Der Blues rollt, aber in Osnabrück kommt er seit 1994 als Lawine. Dafür sorgt Wolfgang Lampe. Er ist Vorsitzender des Vereins, der das Festival Blueslawine organisiert. Die nächste findet am 2. März 2024 im Haus der Jugend statt.
Den Blues hat Wolfgang Lampe seit den Sechzigerjahren. Sein älterer Bruder hat ihn infiziert.Der hörte damals die Musik der Rolling Stones, die maßgeblich vom Blues beeinflusst war, und er spielte Schlagzeug in einer Band.
Wie das Bluesnews-Magazin auf seiner Internet-Seite mitteilt, ist der Blues- und Soulsänger Terry Evans am 20. Januar 2018 im Alter von 80 Jahren verstorben.
Evans wurde in Vicksburg, Mississippi geboren und sang auf verschiedenen Alben von Ry Cooder, gemeinsam mit den Kollegen Bobby King und Willie Greene Jr. Sehr bekannt wurde er durch den Kinofilm "Crossroads", für den er den Titelsong sang. Bei diesem Filmsoundtrack gab es ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Ry Cooder. In den 80/90er Jahren brachte er mit dem Gesangspartner Bobby King zwei hervorragende Alben heraus: "Live And Let Live!" (1988) und "Rhythm, Blues, Soul & Grooves" (1990). Auch hier arbeitete unterstützend der Gitarrist Ry Cooder mit.
Zwischen 1994 und 2005 erschienen von Terry Evans sechs Solo-Alben (Blues For Thought - Puttin' It Down - Come To The River - Walk That Walk - Mississippi Magic - Fire In The Feeling)
Zuletzt war er in Europa mit dem niederländischen Gitarristen Hans Theessink aktiv, der ihn schon lange kannte und ihn für seine CDs diverse Male verpflichtet hatte. Ihre gemeinsame Arbeit als Akustik-Duo ist ebenfalls auf CD erschienen.
Hans Peter Müller
Am 20. September wurden in Eutin die German Blues Awards verliehen. Unter den ausgezeichneten Artisten finden sich für Blueslawinenbesucher viele bekannte Namen: Jessy Martens, Abi Wallenstein, Henrik Freischlader, Tommy Schneller und Tim Lothar.
Die volle Liste mit einem Nachbericht findet man hier.
Tim Lothar hat uns diesbezüglich auch eine nette Nachricht geschickt, die wir gerne mit Euch teilen wollen: