Die Nachrichten über verstorbene Bluesmusiker nehmen im Blog leider nicht ab, obwohl es mir anders lieber wäre.
Rudy Rotta war ein gern gesehener Gast bei der 12. Osnabrücker Blueslawine am 4. 3. 2006. Nun meldete das deutsche Goodtimes-Magazin am 19. 7. 2017: "Rudy Rotta, geboren am 14. 10. 1950 war einer der erfolgreichsten Bluesrocker Italiens, der viele seiner 14 Alben auch in Deutschland veröffentlichte und hier tourte. Er spielte in den 90er Jahren in den USA mit Stevie Ray Vaughan und den Fabulous Thunderbirds, managte sich selbst und feierte 2011 mit "Me, My Music And My Life" sein 40. Bühnenjubiläum. Der begeisterte Fußballer starb nach langer Krankheit am 3. 7. 2017". (Good Times, Nr. 4/2017)
Mir blieb Rudy allerdings noch wegen einer anderen Bemerkung in Erinnerung: Nach dem Konzert in Osnabrück unterhielten wir Bluesverstärker uns noch lange Zeit mit ihm im Backstage-Bereich des Hauses der Jugend. Da sagte er auf einmal: "Ibbenbürener Kalksandstein, den kenne ich, den haben wir auch mal verarbeitet." Rudy war Erbe eines Betriebes für Marmorsteinbruch, dessen Geschäft er für die Liebe zum Blues aufgegeben hatte.
Posthum erschien von Rudy Rotta am 14. 7. 2017 das Album "Volo Sul Mondo", das in intalienischer Sprache eingespielt wurde, bis auf einen Titel, der oft frenetisch in seinen Shows von Fans gefeiert wurde: "Marmor, Stein und Eisen bricht".
Rudy wollte noch gerne einmal auf einer Blueslawine spielen, was nun aber nicht mehr möglich ist.
HPM