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Reichlich Balladen und Blues im Lutherhaus
Britischer Gitarrist Aynsley Lister begeistert mit Akustik Set

Nach seinem erfolgreichen Auftritt im März auf der 22. Osnabrücker Blueslawine verschlug es den Musiker zu einem „exclusive concert for the Osnabrücker audience", wie er sich eingangs einbrachte, erneut nach Osnabrück. Am Samstagabend begeisterte der Brite im voll besetzten Lutherhaus an den sechs Saiten seiner Fender Strato und mit Slide Gitarre seine Fangemeinde.

Mit Lister präsentierten die Osnabrücker Bluesverstärker, seit 22 Jahren Veranstalter der Blueslawine, in Kooperation mit dem Lutherhaus einen Gitarristen, der in seiner auf Blues basierenden Rockmusik in einem zweistündigen Acoustic Set sowohl sein eigenes Material als auch Coverversionen seiner großen Vorbilder leidenschaftlich verarbeitete Mit Lobeshymnen der Musikkritiker überhäuft, (2015 Gitarrist des Jahres, 2014 Songwriter des Jahres sowie im selben Jahr mit „Home" Song des Jahres der britischen Blues Awards) untermauerte der ebenso sympathische wie mitreißende Gitarrist emotionsgeladen und ohne aufgesetzte Showeffekte im Lutherhaus seine Stellung in der britischen und europäischen Bluesszene. Als Musiker, der den Blues mit seinem ihm eigenen modernen Sound zu beleben weiß, zelebrierte Lister Songs wie Robert Johnsons „Stop breaking down" oder Jimi Hendrix ´"Little wings" in eigenwilliger Interpretation. Auch Eric Claptons „Tears in heaven" (für ihn "one of the greatest heroes"), Tony Joe Whites „As the crow flies", bekannter von Rory Gallagher und John Mayalls „Slow dancing in the burning room" fehlten nicht im vielseitigen Repertoire seiner Darbietung. Klar, dass mit „Il grande Mafioso" auch Titel aus seinem jüngst erschienenen Album „Eyes wide open" nicht außen vor blieben. Die Präsentation des Albums ist jedoch vornehmlich seiner gleichnamigen derzeitigen Europa-Tournee mit seiner Band vorbehalten. Sein Vortrag war deshalb überwiegend mit Songs aus seinen Alben der letzten zehn Jahre durchsetzt. In einer Mixtur aus temperamentvollen Melodien, rasanten Bluesrock-Riffs und beschaulichen Balladen bewies Lister eindrucksvoll seine vielfältigen musikalischen Einflüsse. Erst nach zwei Zugaben entließ das begeistert mitgehende Publikum den Musiker.

Rolf Habben